Sonntag, 5. Oktober 2014

05.10.1998

Heute vor 16 Jahren war ich in Köln.
Nun mag der geneigte Leser sich fragen, warum das ein Posting wert ist.
Das kann ich gern mit etwas Anlauf erklären. ;-)

Wenn man besondere Menschen trifft, erlebt man besondere Momente.
Somit ist dieser Eintrag nicht nur eine Erinnerung an einen wunderschönen, aufregenden und unvergesslichen Konzertabend, sondern auch eine Hommage an eine ganz besondere Freundin, die ich seit nunmehr 17 Jahren kenne.

Zuerst war sie eine Brieffreundin.
Wir fanden uns aufgrund unserer gemeinsamen Liebe zur Musik von Depeche Mode.
Während des intensiven Briefwechsels wurde rasch klar, dass wir uns nicht nur in Sachen Musik viel zu sagen haben.

Es folgten Briefe, Karten, Päckchen und - als Krönung - die ersten gegenseitigen Besuche.

Am 05.10.1998 sollte schließlich DER Abend für uns stattfinden: Unsere Lieblingsband spielte in der damals neu erbauten Kölnarena.

Ich war sooo aufgeregt. Zwar hatte ich zuvor schon einige Konzerte gesehen, aber die Aussicht darauf, diesen Tag gemeinsam mit meiner Herzensfreundin zu erleben, ließ mich vor Vorfreude jubeln.

Nie werde ich vergessen, wie ich aus dem Zug stieg und dort von meiner Freundin und ihrem Vater in Empfang genommen wurde.

Wie wir zu ihr nach Hause fuhren, Pizza bestellten und uns am Tag darauf für das Konzert umzogen.

Wie uns ihre Eltern verabschiedeten und uns Geld für ein Taxi in die Hand drückten, damit wir in der Nacht sicher zu ihrem Zuhause kommen konnten.

Wie die Bahn in Köln hielt, wir ausstiegen und dem wohl ahnungslosesten Taxifahrer der Stadt in die Hände fielen, der noch nie zuvor von der Kölnarena gehört hatte, obwohl sie doch von Weitem zu sehen war.

Wie wir stundenlang vor den Toren hockten, immer in der Hoffnung, dass wir einen Platz in den vorderen Reihen erhaschen könnten.

Wie wir schließlich die Treppen hinaufstolperten und uns fast von den Menschenmassen zerquetschen ließen.

Wie wir tapfer die Vorband Purity erduldeten und nette Bekanntschaften schlossen.

Wie der ohrenbetäubende Lärm losbrach, als Dave Gahan, Martin Gore, Andy Fletcher und die Tourmusiker die Bühne betraten.

Wie wir während des Konzerts wirklich zu kämpfen hatten, dass wir stehen bleiben konnten und nicht das Gleichgewicht in den wogenden Menschenmassen verloren.

Wie wir uns gegenseitig Halt gaben und dabei aus voller Kehle zum Soundtrack unseres Lebens mitsangen.

Es war ein unvergleichlicher und intensiver Konzertabend!

Und ebenso empfinde ich unsere Freundschaft zueinander.

Über die Jahre hatten wir viele Höhen, und leider - durch mein Verschulden - ein paar Tiefen.

Heute sind wir beide Mütter und Ehefrauen.
Es ist wegen beruflicher und familiärer Verpflichtungen schwierig, sich regelmäßig zu sehen.
Dennoch ist mir diese Freundin sehr sehr nahe.
Oft habe ich das Gefühl, dass sie mich neben meinem Mann und meinem Kind am besten kennt und versteht.

Dafür bin ich so dankbar.

Danke, du Liebe, dass es dich gibt!

"See the stars, they're shining bright, everything's alright tonight."

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Genähtes: Lillesol & Pelles Shirt mit amerikanischem Ausschnitt und eine kurze Frida

Heute freue ich mich, mal wieder etwas Genähtes zeigen zu können. Wie ich schon berichtet hatte, liebt der Zwergenkönig alles, was mit Regenbögen zu tun hat: Kuchen, Klamotten, Bilder.

Sogar einer seiner Kuschelfüchse trägt den Namen Regenbogen.

Als ich kürzlich bei Dawanda regenbogenfarbenen Jersey entdeckte, war für mich klar, dass ich den haben musste!

Ganz im Gegensatz zu meinen sonstigen Gewohnheiten schwebte mir auch sogleich vor, in welcher Kombination und für welches Schnittmuster ich ihn verarbeiten wollte.

Der apfelgrüne, kuschelweiche Nicki aus Michas Stoffecke passt meiner Meinung nach perfekt zu dem knallbunten Jersey.

Ich mag ja skandinavische Kindermode sehr gern, wo diese Kombifarben des Öfteren Verwendung finden.
Als Schnittmuster wählte ich ein Ebook von Lillesol und Pelle, und zwar das Shirt mit dem amerikanischen Ausschnitt.
Die Ebooks aus der Feder von Julia Korff kann ich bedenkenlos weiterempfehlen. Für mein schmales Kind passen die genähten Werke nach ihren Schnitten stets perfekt, sind einfach nachzunähen und sehen zudem klasse aus.

Das Regenbogenshirt nähte ich in Größe 110 und musste feststellen, dass es doch noch recht reichlich ist.
Aber besser etwas zu groß als zu klein, nicht wahr?
Beim Halsausschnitt habe ich leider etwas geschlunzt, weshalb auch dieser ganz schön weit geraten ist.

Mit Trägertop oder Unterhemd darunter dürfte das aber kein Problem darstellen, und das nächste Mal fixiere ich Hinter- und Vorderteil noch exakter, auf dass mir dieser Fehler nicht mehr passieren möge.

Ich bin so gespannt, was der Zwergenkönig sagen wird, wenn er das Teilchen erblickt!


Schon vor einiger Zeit entstand zudem eine knielange Frida-Hose.

Das Frida-Ebook vom Milchmonster ist meiner Meinung nach wunderbar für Anfänger geeignet, die sich mit den Grundtechniken des Nähens schon vertraut gemacht haben.
Man hat ruck-zuck ein schönes Ergebnis - und die Hosen sind sowas von bequem!

Mein Kind trägt die Fridas sehr gern im Kindergarten: Nix kneift und drückt, er hat ordentlich Bewegungsfreiheit.

Hier nun also die kurze und maritime Version aus 1 €-Chambraystoff von Folhoffer.eu und Sternchen-Webware von Michas Stoffecke.


Beide Teile reiche ich bei Made4Boys ein.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wochenendausflug: Vogelpark Schotten

Wie ich bei den Just for me-Moments bereits erwähnt habe, war die Familie Zwergenkönig am vergangenen Sonntag unterwegs zum Vogelpark nach Schotten.

Der gepflegte und im Grünen gelegene Park hat es uns angetan, weshalb wir bereits mehrere Male vor Ort waren und immer wieder begeistert nach Hause zurückkehrten.

Der Zwergenkönig freut sich riesig, wenn wir nach Schotten fahren: Ziegen füttern, Vögel gucken, Spielplätze - genau sein Ding!

Eingang

Posen

Am Sonntag beglückte uns zudem das phänomenale Wetter.
In der Sonne war es herrlich warm, ein stahlblauer Himmel ließ kaum eine Wolke zu.

Vorm Restaurant

Nur die hübsche Kürbis- und Gespenster-Deko des Restaurants auf dem Parkgelände sowie die bunter werdenden Blätter an den Bäumen erinnerten uns daran, dass wir bereits Herbst haben.

Farbenpracht


Wir drehten unsere obligatorische Runde:

Zunächst wurde der Spielplatz neben dem Restaurant ausführlich und mit Hingabe besucht.
Mit Vorliebe widmet sich der Zwergenkönig der Wippe, dem Bagger sowie der Staudammanlage.

wippen
Staudamm reparieren


Vom Spielplatz ging es weiter zu den Gehegen der Eulen und Kauze.
Die Eulen liebt der Zwergenkönig ganz besonders:
"Die sehen so kuschelig aus!"


 Danach ereilte uns der nächste Höhepunkt: Gefräßige und laut meckernde Ziegen konkurrierten neben blökenden Schafen um das Tierfutter, das man am Einlass käuflich erwerben kann.



Der Zwergenkönig ging voll und ganz in seiner Rolle als Futterverteiler auf.
Das Getier balgte sich um die Pellets (die ein bisserl so aussehen wie Nüsse im Teigmantel), die unser Kind entweder durch das Gitter reichte oder galant darüber warf.

Andrang

Chef-Audienz

Die Schweine sind, obwohl sie ganz offensichtlich gut und gerne essen, sehr viel gelassener als ihre Nachbarn. Mit stoischer Ruhe inhalierte eines der Rüsseltiere die dargebotenen Köstlichkeiten, kratzte sich parallel dazu gedankenverloren die Lende und blinzelte uns aus kleinen Schweinsäuglein an.



Ein akustisches Highlight für mich war das nächste Schafgehege (man möge mir bitte verzeihen, dass ich die Züchtung nicht mit Namen benennen kann).
Ein Jungtier mit einer äußerst lustigen Art zu blöken verfolgte uns den Zaun entlang, stieß dabei "Määäääääääääääääääääääähähä"-Laute aus, die in ihrer Intensität an die eines vom Hungertod bedrohten Wesens erinnerten und dabei Assoziationen von nörgelnden Kleinkindern in der Trotzphase hervorriefen.
Deja-vu? ;-)

Leider waren die Kängurus nicht da, auf die sich der Zwergenkönig so gefreut hatte. Ein Schild wies darauf hin, dass die Beuteltiere bald umgesiedelt werden.
Schade, aber dann hoffentlich beim nächsten Mal!

Ist Euch eigentlich jemals aufgefallen, welch schöne Augen Alpakas haben?
Ja, wirklich, die haben ganz lange Wimpern und große Kulleraugen.

Alpaka 

Total fasziniert waren wir auch von einer Erdmännchen-Kolonie, deren Wachposten am Gitter hing, was sehr lustig aussah.
Ich kam nicht umhin, den Bauch dieses kleinen, putzigen Wächters zu kraulen, was ihn aber ziemlich kalt ließ. Er war halt im Dienst... ;-)

Im Dienst.

Als der Zwergenkönig noch kleiner war, bekamen ihn in das Vogel- und Reptilienhaus keine 10 Pferde.
Die Papageien machen einen Höllenlärm, was meinen kleinen Mann sehr verschreckte, weshalb wir dieses Gebäude bis vor kurzem mieden.

Nun ist der Knoten aber geplatzt und der Zwergenkönig schwärmt von den Schildkröten, Vögeln und Echsen, die meist träge in ihren sehr großen Terrarien entspannen. Selbst der Ara, der mitunter wirklich nervtötend laut sein kann, kletterte gelangweilt einen seiner Gitterstäbe entlang.






Nachdem wir unsere Runde gegangen waren, stürmte der Zwergenkönig auf den Spielplatz; schaukelte, rutschte, wippte und schien dessen nicht müde zu werden.


Ich gönnte mir derweil ein Päuschen und schlürfte leckere Kürbiscremesuppe vor dem Restaurant.

Anschließend tummelten wir uns noch auf dem Sinnespark-Gelände, was mit einer Klangwelt, einem Kräutergarten, Barfußpfad und diversen Spielgeräten aufwarten kann.


Klangwald 



Schön war's!
Und damit wir uns immer an den Besuch erinnern können, suchte sich der Zwergenkönig noch einen kleinen Plüsch-Waschbären im Souvenirshop aus, den er ganz stolz mit Geld aus seinem Sparschweinchen bezahlte.

Ein erfolgreicher Tag, nicht wahr?

Mehr Infos zu dem tollen Vogelpark gibt es hier:

http://www.vogelpark-schotten.de

Ein Besuch ist sehr empfehlenswert!